Im Jahre 2000 wurde Kuhstedtermoor 150 Jahre alt. Damals haben Wolfgang Lopau und Heinz Stelljes mit der Unterstützung vieler Bürger aus Kuhstedtermoor eine Festschrift zur 150 - Jahrfeier erstellt. Bereits damals bestand der Wunsch auf der Grundlage der damals gesammelten Informationen eine Dorfchronik zu erstellen. Der Überschuss aus den Feierlichkeiten sollte eine Grundlage für die Finanzierung der Chronik sein.
In den darauf folgenden 15 Jahren hat Heinz Stelljes an der Vorbereitung der nun erschienenen Dorfchronik gearbeitet. In diesem Zusammenhang wurde ein Dorfarchiv mit vielen Daten über die Ortschaft und die dort lebenden Bürger erstellt. Dieses konnte als Grundlage für die nun vorliegende Dorfchronik genutzt werden.
Nun war der Zeitpunkt für eine Umsetzung gekommen. Im Ortsgremium und bei der Bürgerversammlung wurde einstimmig der Beschluss für eine Erstellung der Dorfchronik gefasst. Mit Ernst Bayer konnte ein im Bereich der Chroniken versierter Autor von dem Projekt begeistert werden. Zusammen mit Heinz Stelljes wurde nun ein starkes Autorenteam gebildet.
Nicht einfach waren die wirtschaftlichen Anforderungen. Nach intensiven Beratungen im Ortsgremium wurde auf der Bürgerversammlung eine Auflage von 400 Exemplaren beschlossen. Die Kosten sollten 25 € pro Stück betragen. Bei den hohen Druckkosten waren diese Bedingungen nicht kostendeckend zu erfüllen. Letztlich konnte eine Realisierung nur durch viele Spenden und eine nicht unerhebliche Unterstützung der Ortschaft ermöglicht werden.
„Kuhstedtermoor eine Perle im Teufelsmoor“ haben die Autoren als Titel gewählt. Sie weisen zu Recht auf die Besonderheiten dieser Ortschaft hin. In den ersten Jahren nach der Gründung der Ortschaft hatten die Bewohner trotz harter Arbeit nur sehr geringe Einnahmen aus Landwirtschaft und Torfabbau. Gegenüber den Orten auf der Geest lebten die Bewohner hier in großer Armut.
Heute gibt es in der Ortschaft nur wenige größere landwirtschaftliche Betriebe. Bei einem Vergleich mit den Betrieben auf der Geest stehen sie nicht schlecht dar. Die Wohnqualität hat sich in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert. Dazu beigetragen hat auch die Verfügbarkeit von einem schnellen Internetzugang. Einen nicht unerheblichen Beitrag für die Lebensqualität leisten ebenfalls die ortsansässigen Vereine. Sie haben Kuhstedtermoor mit ihren erfolgreichen Veranstaltungen weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt gemacht.
An dieser Stelle möchte ich den Spendern und auch der Gemeinde Gnarrenburg für die Führung des Spendenkontos meinen Dank aussprechen. Mein besonderer Dank gilt den Autoren Ernst Bayer und Heinz Stelljes. Mit der nun erstellten Chronik haben sie in qualifizierter Weise der Nachwelt einen Eindruck über Leben und Wirken in Kuhstedtermoor hinterlassen.
Rainer Müller